Highlights

Beispiele aus unseren Angeboten

Lebensqualität

Ein wesentliches Ziel im TZ besteht darin, für die Bewohner*innen eine möglichst hohe Lebensqualität zu ermöglichen und zu bewahren, zum Beispiel durch die Erfahrung mit Tieren, durch gemeinsames Essen und Trinken und durch achtsame Zuwendung und Kommunikation. Grundlage hierfür ist es, jede/n Bewohner*in in ihren/seinen jeweiligen Bedürfnissen wahrzunehmen und immer wieder neu kennenzulernen.
Dadurch, dass viele Bewohner*innen über lange Jahre im Therapiezentrum wohnen, verbindet sich das fachliche Knowhow der Mitarbeitenden mit einem reichhaltigen Erfahrungswissen, sei es im Bereich der Ernährung oder im Bereich der Kommunikation mit nicht sprechenden Bewohner*innen, um zwei grundlegende Lebensbereiche zu nennen.

Das Therapiezentrum sieht es als seine Aufgabe, jede/n Bewohner*in als eigenständige Persönlichkeit wahrzunehmen und eine möglichst ganzheitliche Lebens-Begleitung zu ermöglichen.

Spiritualität

Im Therapiezentrum leben Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religion. Sofern gewünscht, werden sie darin unterstützt, ihren Glauben und ihre Religion zu leben. So wird zum Beispiel in einigen Wohngruppen entsprechend eingekauft und gekocht, es werden verschiedenste religiöse Feste gefeiert und sich gemeinsam über verschiedene Kulturen und Bräuche informiert. Vom Gemeindefest bis hin zu kulinarischen Weltreisen…

Viele Bewohner*innen und Klient*innen wurden schon früh in ihrem Leben, zum Beispiel in der Schule durch den Tod von Mitschülern, mit Sterben und Tod konfrontiert. Auch im Therapiezentrum wird das Sterben von Bewohner*innen als Teil des Lebens verstanden und vermittelt. Ein Erinnerungsbrunnen hilft, Gefühlen tiefer Betroffenheit und Trauer Ausdruck zu verleihen und die Erinnerung an die Verstorbenen lebendig zu erhalten.

Auch zum Lebensende haben die Bewohner*innen und Klient*innen die Möglichkeit, ihr Leben möglichst selbstbestimmt zu gestalten und somit Lebensqualität, so lange wie möglich, zu erfahren. Qualifizierte Mitarbeitende unterstützen und begleiten auf Wunsch den Prozess, sich seiner „letzten Wünsche“ gewahr zu werden und eine Patientenverfügung zu erstellen oder sich im Rahmen der Biographiearbeit retrospektiv mit der eigenen Geschichte auseinanderzusetzen.

Einige der Bewohner*innen des Therapiezentrums sind bis zum Lebensende in ihrem Zuhause geblieben und wurden dort, entsprechend ihrem Willen, begleitet. Angehörige sind in diesen Prozess in der Regel eng eingebunden.

Lebensräume

Im Therapiezentrum wird das Wohnumfeld nicht nur nach praktischen, sondern auch nach ästhetischen Gesichtspunkten gestaltet, damit eine behagliche und heimatliche tägliche Grunderfahrung möglich wird.
Am Standort Pützchen wird die Atmosphäre von Haus und Garten außerdem durch künstlerische Produkte bereichert, die entweder von Bewohner*innen selbständig oder im Rahmen des tagesstrukturierenden Angebotes gefertigt wurden. So prägen Fantasie und Kreativität einzelner Bewohner*innen den Eindruck ihrer Wohnumgebung mit.

Der schön gestaltete Garten erfreut mit seiner Blütenpracht besonders im Frühjahr Bewohner*innen, Mitarbeitende und Besuchende gleichermaßen. Schaukel und Rollstuhlkarussell sorgen für Belebung und Entspannung, Terrasse und Grill als Orte für geselliges Beisammensein.

Freizeit und Teilhabe

Das Therapiezentrum bietet Klient*innen und Bewohner*innen am Standort Pützchen wechselnde oder langfristige kreative Angebote an, wie z.B. Theater, Trommeln, Tanzen, Musik, inklusiver Chor mit eigenen Auftritten.

Mehrmals im Jahr werden kulturelle Events organisiert und dazu externe Gäste eingeladen mit der Intention, Vielfalt, Begegnung und Lebendigkeit anzuregen.

Das Nachtcafé ist ein bekannter und beliebter Treffpunkt für Menschen mit und ohne Handicap aus ganz Bonn und Umgebung.

Das TZ unterstützt Bewohner*innen gleichermaßen, an Freizeitgruppen außerhalb des TZ teilzunehmen, zum Beispiel bestehen enge Verbindungen zur Freizeitgruppe der ev. Kirchengemeinde in Pützchen oder zum Verein „Brücke Krücke“, beliebt sind auch Sportgruppen verschiedenster Art.

Auch bei Veranstaltungen im Quartier, wie Stadtteilfesten mit den Ortsvereinen oder dem bekannten Beueler Liküra Karnevalsumzug, sind Bewohner*innen und Klient*innen des TZ stets präsent und beteiligen sich aktiv.

Bildnachweis:
Renate Behrendt-Weiß
Journalistin, 53359 Rheinbach
Am Reuterpfad 10
bebewe@t-online.de

Raus aus dem Haus …

… und rein ins Leben!

„Geht nicht, gibts nicht!“ – Leider doch, aber trotz Handicap, Pflegenotstand und anderen alltäglichen Widrigkeiten und Hindernissen, wie Treppen, defekte Aufzüge, erschwerte Einstiegsmöglichkeiten in Bus und Bahn, schmale Bürgersteige, hohe Bordsteinkanten etc., lassen sich Bewohner*innen und Klient*innen nicht davon abhalten, unterwegs zu sein und ihr Leben und ihre Freizeit so selbstbestimmt wie möglich zu gestalten.
Dies kann bedeuten, selbständig den Frisör zu besuchen, am Kiosk im Quartier einen Kaffee zu trinken, im Supermarkt ein paar persönliche Dinge zu besorgen. Andere Klient*innen trainieren das Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder die Orientierung an Haltestellen und Bahnhöfen, um ihren Radius zu erweitern und mobiler zu werden.
Es ist manchmal abenteuerlich, herausfordernd, erfordert immer wieder Mut und Beharrlichkeit. Doch Grenzen in den Köpfen und persönliche Ängste werden dadurch auch abgebaut.

Die Mitarbeitenden des Therapiezentrums ermöglichen, unterstützen und organisieren verschiedenste Aktivitäten gemeinsam mit den Bewohner*innen und Klient*innen entsprechend ihren Fähigkeiten und Wünschen. Die notwendige Begleitung wird – im Rahmen der jeweiligen personellen und finanziellen Bedingungen – durch Assistenzkräfte erbracht, aber auch durch ehrenamtlich Engagierte und Angehörige.

Selbständigere Klient*innen organisieren ihre Aktivitäten mit entsprechender Anleitung und Beratung selbst.

Reisen

Ein besonderes Erlebnis sind für viele Bewohner*innen des TZ die vom Förderverein organisierten Ferienreisen. In Gruppen von zwei bis 10 Bewohner*innen und Klient*innen werden interesssante oder besonders schöne Orte besucht.

Kreativität

Im Garten des Haupthauses befinden sich eine Keramikwerkstatt und ein Kreativraum. Hier wird unter fachkundiger Anleitung mit unterschiedlichen Materialien gearbeitet und gestaltet. Viele der Motive auf Türschildern, Mobiles oder Bechern wurden von Bewohner*innen entwickelt und die Produkte mit ihnen gemeinsam hergestellt.
Eine weitere Möglichkeit sich kreativ auszudrücken, bietet der TZ-Chor „All inclusive“. Sänger*innen mit und ohne Behinderung treffen sich regelmäßig zu den Proben für die öffentlichen Auftritte.
Sowohl der Chor wie die handwerklichen und künstlerischen Tätigkeiten bereichern das Leben der TZ-Bewohner*innen, auch derjenigen, die nicht aktiv daran teilnehmen können. Musik überwindet Grenzen und lässt die Herzen höherschlagen – Farben und Formen zeugen von Vielfalt und Fantasie der Bewohner*innen und Klient*innen.